03. Jan

2010

Highlights Ayutthaya Versunkenes Königreich

Zuletzt aktualisiert am 22. Juli 2019

Thailand Tipps Ayutthaya © B&N Tourismus

Rund achtzig Kilometer nördlich von Bangkok liegt Ayutthaya, die alte Hauptstadt des siamesischen Königreichs. Zwischen 1350 und 1767 regierten die Könige von hier aus eines der mächtigsten Reiche in Südostasien.

Höhepunkte von Ayutthaya

Die ersten Europäer die Ayutthaya erreichten waren im Jahr 1512 die Portugiesen. Gegen Waffenlieferungen erhielten sie Wohn- und Handelsrechte und gründeten südlich der Stadt, die erste europäische Siedlung in Ayutthaya. Briten, Franzosen und Holländer folgten in den darauf folgenden Jahren. Durch den regen Handelsverkehr mit Europa wuchs Ayutthaya im Laufe der Jahre zu einer Millionenstadt heran, die den Vergleich mit den europäischen Hauptstädten nicht zu scheuen brauchte. In ihrer Blütezeit hatte die Stadt 375 Tempel, eine mächtige Befestigungsmauer mit 94 Stadttoren. Ganze 29 Festungen sicherten Ayutthaya gegen Angriffe des Erzrivalen Burma.

Die konkurrierenden Europäer buhlten und kämpften um Einfluss auf das Königreich. Die gegenseitige Konkurrenz verhinderte jedoch die absolute Vorherrschaft einer der Großmächte und Siam entging der Kolonisation. Unter der Regentschaft von König Narai öffnete sich Thailand mehr und mehr dem Westen, was bei Adel und der Priesterschaft gleichermaßen auf Widerstand stieß. Es gelang sogar einem griechischen Kaufmann zum engsten Berater des Königs aufzusteigen. 1687 nutzen die Gegner der Europäisierung eine Krankheit König Narais und klagen den verhassten Griechen wegen Hochverrats an und lassen ihn hinrichten. Nach dem Tod Narais 1688 reißt ein General die Macht an sich. Die Ausländer werden des Landes verwiesen und die Grenzen Siams werden geschlossen. 1767 wird Ayutthaya nach einer fünfzehnmonatigen Belagerung von den Birmanen erobert. Unzufriedene Adelige sollen den Eindringlingen die Stadttore geöffnet haben. Ayutthaya wird geplündert und fast vollständig dem Erdboden gleichgemacht. Nur wenige der über eine Million zählenden Einwohner überleben das Massaker. General Phya Taksin gelingt mit nur 500 Soldaten die Flucht. Es gelingt ihm noch im selben Jahr eine neue Armee zusammen zustellen und die Burmesen zu vertreiben. Doch die Blütezeit der Hauptstadt Ayutthaya ist vorüber. Bangkok wird die neue Hauptstadt und Ayutthaya fällt in Bedeutungslosigkeit.

Heute leben nur noch 60.000 Menschen in Ayutthaya. Zwischen dem Menam Lopburi, dem Menam Chao Praya und dem Menam Pasak liegt nun eine der bedeutendsten Ruinenstädte in Südostasien. Erst 1956 widmen die Archäologen ihr Interesse der Ruinenstadt. Die Ruinen werden für die Nachwelt gesichert und Besuchern zugänglich gemacht. Heute ist Ayutthaya Weltkulturerbe der Menschheit. Die Anzahl der verbliebenen Tempelanlagen und sonstigen Sehenswürdigkeiten ist enorm und um nur die wichtigsten zu besichtigen, muss der Besucher einen ganzen Tag einrechnen. Besonders beeindruckend ist die Anlage des Wat Phra Si Sanphet. Der Wat gehört zu den wenigen Anlagen, die noch weitestgehend unzerstört sind. Als Baubeginn wird das Jahr 1448 angegeben, doch im Laufe der Geschichte wird der Tempel immer wieder verändert. Weithin sichtbar sind die drei großen Chedis, die einst die Asche von König Thibodi II., seines Vaters und seines Bruders bewahrten. Der Wat Rajaburana ist ebenfalls einer besonderen Erwähnung wert. Zwar ist die Anlage fast vollständig zerstört, doch der beeindruckende Pang ist noch in seiner monumentalen Größe erhalten. Erbaut wurde Wat Rajaburana von König Boromracha II. zwischen 1424 und 1448 zum Gedenken seiner Brüder, die Thronstreitigkeiten zum Opfer fielen. Die Malereien im Innenraum des Pangs blieben von der Zerstörung durch die Burmesen verschon und demonstrieren die Fähigkeiten der Künstler von Ayutthaya. Der Baustil des Wat ist besonders interessant, da hier ceylonesische und birmanische Stilrichtungen miteinander verschmelzen.

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Bildnachweis: Thailand Tipps Ayutthaya © B&N Tourismus